Im Test: Fit Ocean Magic Glide iSUP (2018/2019)

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Heute will ich für euch das aufblasbare Stand Up Paddle Board Magic Glide von Fit Ocean testen. Fit Ocean ist eine Schweizer Firma, aber das preiswerte Board kommt unverkennbar aus China. Es ist in den Farben orange, blau und grün erhältlich. Ich habe blau gewählt.

Neu: Video Review

Board-Maße

Das Board gibt es mit Alu-Paddel zwischen 430 und 450 Euro im Handel. Es gab missverständliche Angaben was die Dicke des Boards betrifft, es gab eine Version mit 12,5cm Dicke (5 Zoll), inzwischen gibt es das Board mit 15cm (6 Zoll), das ist quasi die 2018er Version. Dicker ist besser, weil man dann die Füße nicht im Wasser hat. Das Board hat eine Länge von 325cm (10’8″) und eine Breite von 81cm (32″). Deswegen habe ich es auch gewählt, bei meinem Gewicht von 83kg brauche ich ein dickeres Board und ein breiteres Board ist nicht so kippelig und besser für Anfänger. Auch zwei Personen auf dem Board sollten aufgrund der Dicke möglich sein. Man muss nur beachten, dass die Breite nach dem zusammenrollen des Boards der Höhe entspricht, d.h. das Board braucht zusammengelegt mindestes 81cm. Dadurch ist es etwas sperrig, wenn man es etwa in einem Koffer bei Flugreisen verstauen will. Da kann ein kleineres (schmaleres) Board seine Vorteile ausspielen.

Lieferumfang

Das Board ist im Single Layer Verfahren hergestellt, deswegen ist es relativ leicht (Netto-Gewicht 8kg) und billig. Ich hoffe, dass es trotzdem langlebig ist. Ich habe es nur bis 12 PSI aufgepumpt, das wird empfohlen, da es sich in der Sonne dehnt und es war steif genug. Der Rucksack der dabei ist, ist ein geschlossener Rucksack und sehr einfach gehalten. Netzeinsätze sorgen dafür, dass das Board trocknen kann. Der Rucksack hat keinen Brustgurt und ist relativ hoch und nicht so angenehm zu tragen. Mitbewerber bieten z.B. offene Rusäcke, die man über das Board faltet und deren Größe sich damit anpasst. Im Lieferumfang ist noch eine Anleitung, die aus einem A4-Blatt besteht. Dort gibt es die wesentlichen Informationen, trotzdem bieten andere Hersteller bei vergleichbarem Preis mehr, z.B. ganze Handbücher.

Das Paddel im Lieferumfang ist aus Alu und besteht aus drei Teilen. Der oberste Teil kann in der Länge verschoben werden. Das funktioniert gut und das Ruder ist für meine Körpergröße (178cm) bei weitem ausreichend. Das Blatt ist eher schmal. Das ist aber modern, mit schmäleren Blättern kann man zwar nicht so viel Rückstoß erreichen, dafür kann man in kürzeren Abständen rudern.

Die Pumpe ist eine Bravo 4 SUP Pumpe. Sie ist im Vergleich zu den Pumpen von anderen Herstellern sehr groß und etwas unhandlich beim Transport. Dafür kann man auf Doppelhub stellen, womit man am Anfang schneller pumpen kann (am besten am Ende auf Einfach-Hub stellen, weil es sonst zu schwer wird).

Ausstattung

Das Board verfügt über ein Gepäcknetz, dass mit einfachen Laschen am Board befestigt ist. Andere Hersteller bieten hier Metall-D-Ringe, die vielleicht besser sind. Dafür gibt es noch 4 Metall-D-Ringe, um einen Kajak-Sitz zu befestigen und einen D-Ring hinter dem Ventil. Diese D-Ringe bieten nicht alle Hersteller bei so großen Boards.

Die Oberseite ist mit einer rutschfesten Matte versehen. Sie hat ein eher grobes Muster. Mein Board kam mit ein paar kleinen Macken, die aber alle kein Grund waren, das Board zurückzuschicken. So war ein kleiner Zacken der Matte am Rand eingerissen, dann war noch ein kleines Loch in der blauen Ummantelung des Boards (gibt aber noch eine Schicht darunter, daher kein Leck). Die Ummantelung war auch nicht ganz symmetrisch aufgeklebt, deswegen war die Spitze des Boards nicht ganz symmetrisch. Ich glaube aber, dass das keine Auswirkungen auf die Fahreigenschaften hat (rein optisch).

Auf der Unterseite sind schon zwei Finnen fix montiert, die dritte große Finne steckt man auf, wenn das Board aufgeblasen ist.

Der Griff zum Transport des Boards ist etwas schmal. Andere Hersteller haben rechteckige Griffe, sogar mit Plastik verstärkt. Beim Magic Glide wird die Hand im Griff eingequetscht.

Bewertung

Das Board fährt sich sehr gut. Für mich als Anfänger ist es sehr stabil und ich bin beim ersten Mal kein einziges Mal ins Wasser gefallen (gab aber fast keinen Wind und keine Wellen). Es macht sehr viel Spaß. Hier nochmals die Vorteile und Nachteile in der Zusammenfassung:

Vorteile:

  • relativ günstiger Preise
  • dick, breit und groß (für schwerere Personen oder mehrere Personen geeignet)
  • nettes Design (nicht zu auffällig)
  • schon mit 12 PSI ausreichend steif
  • gutes Paddel

Nachteile:

  • Griff zum Transport ist für größere Hände zu schmal
  • kleine Finnen schon fix montiert (stören beim Zusammenlegen und beim Transport müssen sie geschützt werden)
  • Material langlebig?
  • Rucksack sehr einfach (keine Befestigungsmöglichkeiten für Paddel etc.)
  • Anleitung im Lieferumfang nur ein A4-Blatt
  • Pumpe sehr groß

Insgesamt bin ich mit dem Board sehr zufrieden. Es ist etwas breiter und dick, was sich sehr positiv auf den Fahrkomfort auswirkt. Für mich genau die richtige Größe. Eventuell hat man dadurch mehr Probleme beim Transport, aber dafür hat man ein sehr stabiles Board. Wenn man ein Auto hat kein Thema, aber bei Flugreisen, am Fahrrad und im Zug vielleicht schon. Ich habe am Fahrrad einen Anhänger, trotzdem schaut das Board über das Ende des Anhängers hinaus.

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Update 2018/2019

Noch mehr Fotos:

Fit Ocean hat unter mein Video folgendes gepostet:

Hallo nochmals, danke fürs tolle Review von das 2017er Model. Eigentlich hatten wir schon dein letztjähriges Blog gelesen. Die neuen 2018er Boards (welche also jetzt im Fachgeschäft erhältlich sind) kommen aus eine neue Fabrik (wo auch Mistral Board gemacht werden). Die haben ein par Sachen geändert welche gerade anschließen mit dein Feedback: +die Bauweise ist optimiert/ Haut vom Board ist jetzt dicker +der Griff ist nicht mehr flach sondern kann voll umfasst werden +die Pumpe ist etwas kleiner (noch immer doppel-aktion); die Anleitung ist jetzt in Deutsch und in Englisch, gedrückt auf wasserfestes Papier und umfasst Installation, Pflegetipps, Tipps zum Sicherheit und Paddeltechnik; Dein Input zum Rücksack (Straps um das Paddel intern zu sichern) werden wir uns überlegen/ anschauen mit dem Hersteller. Happy Paddling!

Sie haben also einige Punkte, die ich in meinem Test bemängelt habe offensichtlich bereits behoben.

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Kommentare

14 Antworten zu „Im Test: Fit Ocean Magic Glide iSUP (2018/2019)“

  1. Avatar von Marcel Schulz
    Marcel Schulz

    Hallo Bernhard
    bin soeben auf Deine Review gestossen und kann mich deinem Fazit grösstenteils anschliessen. Ich bin seit 1,5 Jahren mit dem Vorgängermodell (leider nur 12,5 cm dick) unterwegs.
    Den Rucksack finde ich toll, da alles (Board, Paddel, Pumpe, Schwimmweste, Leash, Badetuch, usw…) drin platz hat und man so auch sehr gut mit dem ÖV auf Tour gehen kann.
    Mit der Doppelhub Pumpe geht das befüllen um einiges leichter und schneller als mit den billigen Singelhub Pumpen.
    Qualitativ habe ich bis jetzt keine Mängel festgestellt, obwohl ich hie und da mal mit der Finne an Steinen anstosse und das Board auch nicht sonderlich pflege.
    Für mich war das Preis – Leistungs Verhältnis massgebend für den Kauf. Hier hast Du richtig gutes China-Material (wo übrigens auch die teuren Boards produziert werden) für wenig Geld.
    Mittlerweile bin ich aber auf das „Allround-Speedster“ von Fit Ocean umgestiegen, da ich gerne etwas längere Touren paddle und auch bei SUP Rennen mitfahre.

    Gruss aus der Schweiz… Marcel

    1. Avatar von schwimmlehrer
      schwimmlehrer

      Hi Marcel, danke für deinen Erfahrungsbericht. Freut mich, dass dein Board hält. Mit der Pumpe hast du Recht, die Pumpen bei anderen billigen Boards sind teilweise katastrophal, die Pumpe bei Fit Ocean ist definitiv ok.
      lg & viel Spaß mit deinem neuen Board
      Bernhard

  2. Avatar von Harald Pycha
    Harald Pycha

    Hi Bernhard
    Wie bist du mit dem Bord bis jetzt zufrieden? Haben sich neue Erkenntnisse ergeben. Bin gerade dabei als Anfänger mir das Teil zuzulegen.

  3. Avatar von schwimmlehrer
    schwimmlehrer

    Hi Harald, bin mit dem Board nach wie vor zufrieden. Aufgrund der Breite kann man keine Gedchwindigkeitsrekorde aufstellen, aber für mich als Anfänger bin ich sehr zufriedrn, da das Board sehr stabil im Wasser liegt. Hab schon schmale/dünbe Boards probiert und da hatte ich große Probleme, nicht reinzufallen. lg, Bernhard

  4. Avatar von Harald Pycha
    Harald Pycha

    Hi Bernhard
    Bin jetzt das erste mal unterwegs gewesen bisher alles okay. Allerdings hatte ich mir eine elek. Pumpe zugelegt ist sicherlich sinnvoll. Heute beim paddeln die Finne verloren da nur zumvaufstecken. Muss ich mir mal was überlegen.

    1. Avatar von schwimmlehrer
      schwimmlehrer

      Ja hatte auch schon mal eine elektrische Pumpe gehabt, mit dem Auto ist das sehr chillig. Aber die Finne zu verlieren ist wirklich doof. Dachte wenn man sie fest aufsteckt kann sie nicht runtergehen, aber scheinbar doch.

      1. Avatar von Harald Pycha
        Harald Pycha

        Hatte die Quersicherung nicht eingerastet daher das kleine Problem. Aber die Finne tauchte wieder auf da sie auch Wasser schwamm. Vorsichtshalber hatte ich jetzt eine zweite Finne bestellt als Sicherheit.

        1. Avatar von Harald Pycha
          Harald Pycha

          Hi
          So jetzt habe ich das Teil mit Familie ausgiebig getestet und bin absolut begeistert und überzeugt. War eine gute Anschaffung vor allem nach deinem Blog. Vielen Dank dafür.

          1. Avatar von schwimmlehrer
            schwimmlehrer

            Super, freut mich enorm, dass mein Review so nützlich war. Für die Familie sicher ideal, da viele draufpassen. Viel Spaß mit dem Teil.

  5. Avatar von Mia
    Mia

    hallo Bernhard,
    meine Luftpumpe zeigt keine PSI an (ich hab so lange gepumpt bis das Board mit mir drauf im Wasser relativ stabil war). Ist das ein Produktionsfehler oder kann man da was falsch machen?
    Liebe Gruße

    1. Avatar von admin
      admin

      Hallo Mia, hm… grundsätzlich muss man erst mal einiges an Luft reinpumpen, bis die Nadel an der PSI-Anzeige überhaupt etwas anzeigt. Vielleicht war der Schlauch nicht richtig angesteckt oder das Ventil nicht richtig, kann ich mir aber nicht vorstellen, weil sonst würde keine Luft reingehen. Normalerweise muss man ca. 10 Minuten pumpen, zuerst am besten mit Doppelhub und wenn es schwer wird auf Singlehub umstellen. Vielleicht auch mal bei Fit Ocean nachfragen. Am besten wenn du jemanden kennst, der ebenfalls ein SUP hat und dessen Pumpe kurz ausborgen (oder am See schauen, ob jmd anderer kurz seine Pumpe herborgt). Wenn die etwas anzeigt, ist die eigene Pumpe definitiv defekt. lg, Bernhard

    2. Avatar von Dagmar
      Dagmar

      Ja, das Problem hatte ich auch. Das Manometer an der Pumpe war defekt. Ich habe dies beim Amazonanbieter reklamiert und habe von diesem unverzüglich eine neue geschickt bekommen.

  6. Avatar von Alexander
    Alexander

    Auch gerade das Board plus Kajaksitz und Paddel (für rauhere Ostseetage gekauft. Meine Frau und ich finden es ruchtig klasse, insbesondere für die Nutzung im Meer. Wellen lassen sich gut abfangen und der mögliche Speed reicht uns aus. Primär geht es uns um Spaß und Bewegung. Auch die Kajakvariante hat überzeugt. Schön un deb Sitz hineinlehnen und los geht’s. Lt. Anleitung bei über 25 Grad nur bis 12 PSI aufpumpen. Hat vollkommen ausgereicht für gute Steifigkeit. Pumpe auch klasse. Das ist unser Fazit nach 1 Woche Nutzung. Hoffe, es bleibt so und wir heben noch einige Jahre Freude daran. Sportliche Grüße!

    1. Avatar von schwimmlehrer
      schwimmlehrer

      Hi Alexander, super, dass du so zufrieden bist. Dein Beitrag ist sicher auch für andere nützlich, wenn sie hier landen. Ich war auch erst gestern unterwegs auf dem Almsee in Österreich und mit dem Board ist es ein Traum, wenn man auf dem kristallklaren Wasser dahingleitet. Am Meer muss ich es noch ausprobieren. Sportliche Grüße zurück nach Deutschland!

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