Reflux kann man zurecht als „Volkskrankheit“ bezeichnen. Meine Freundin hat es und auch meine Mutter. Ich will heute erzählen, wie meine Freundin diese Krankheit in Griff bekommen hat (weil heilbar ist sie ja leider nicht). Es müssen nicht immer gleich starke Medikamente oder sogar eine Operation sein (wie es bei meiner Mutter notwendig war). Lest gerne weiter für meine 10 besten Tipps, vielleicht können Sie auch euch helfen.
Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Unter Reflux versteht man den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre („Sodbrennen“).
Ich werde in diesem Rahmen auch das maxVitals Reflux-/Keilkissen testen, dass es auf Amazon zu kaufen gibt (vgl. Tipp 5).
Bei meiner Freundin waren die Symptome der Zwang sich zu räuspern und zu husten, v.a. im Winter, das war auch für mich eine große Belastung. Dann noch Rückenschmerzen und Schmerzen hinter dem Brustbein beim Schlafen.
Meine Mutter hatte ebenfalls Reflux und sie hat sich einer Operation unterzogen, da sie schon Probleme beim Atmen hatte. Die Position des Magens hatte sich bereits nach oben verschoben und Druck auf die Lunge ausgeübt. Jetzt nach der Operation fühlt sie sich besser, sie muss nur beim Essen sehr aufpassen (lange kauen und v.a. am Abend wenig essen).
Damit es nicht so weit kommt möchte ich hier beschreiben, was meine Freundin gemacht hat, um den Reflux erst einmal ohne Operation und Medikamente in den Griff zu bekommen. Denn auch die Medikamente haben starke Nebenwirkungen. Lest gerne weiter für unsere besten Tipps.
1. Ärztliche Abklärung
Ich muss vorausschicken, dass ich kein Arzt bin und deswegen empfehle ich unbedingt, zuerst zum Arzt zu gehen, um Ursachen und notwendige Therapien abzuklären.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Operationen, meine Mutter hat wahrscheinlich zu lange gewartet und hätte sich viel ersparen können, wenn sie die Operation früher gemacht hätte.
Die wichtigste Untersuchung ist die Gastroskopie, die meine Freundin unter Narkose durchgeführt hat. Dabei wird eine Sonde eingeführt, der Magen untersucht und eine Probe entnommen. Bei meiner Freundin war der Schließmuskel, der nach dem Schlucken die Speiseröhre verschließt, geschwächt (die Speiseröhre verläuft vom Mund zum Magen durch eine kleine Öffnung im Zwerchfell).
Das ist eben nicht wirklich ein „Loch“, sondern eine Schwäche des Muskels, die allerdings irreversibel ist. Das kann oft auf eine angeborene Bindegewebsschwäche zurückgeführt werden. Wenn man nichts macht, wird dieses „Loch“ immer größer und dann bleibt nur mehr eine Operation.
Ein Tipp für alle Österreicher: Manche Ärzte verrechnen die Narkose privat, das ist eigentlich nicht zulässig. Einfach einen Arzt suchen, der hier fair ist (vorher fragen). Eventuell muss man nur einen Einsatz zahlen, den man aber wieder zurückbekommt.
Sie hat dann Medikamente bekommen (Magenschutz), die kann man aber wegen den Nebenwirkungen nicht ewig nehmen. Sie sollten einmal dafür sorgen, dass die akuten Beschwerden und Entzündungen nachlassen.
Ich empfehle aber wie gesagt weitere Maßnahmen, da man mit Medikamenten eigentlich nur die Symptome bekämpft, und ohne Änderungen am Lebensstil irgendwann unweigerlich eine Operation braucht oder langfristig Medikamente nehmen muss, die schwere Nebenwirkungen haben.
2. Spätestens zwei Stunden vor dem Schlafen gehen essen
Man hört diese Tipps vom Arzt und meint es ist sowieso klar, aber bei der Umsetzung hapert es oft. Ich glaube das liegt auch daran, dass man es eine Zeit lang machen muss, um einen Effekt zu sehen.
Es ist ganz wichtig, sich nach dem Abendessen NICHT hinzulegen und schon gar nicht das Abendessen im Bett (also halb liegend) oder auf der Couch zu sich zu nehmen.
Das Reflux-Problem war bei meiner Freundin besonders schlimm in der Corona-Zeit, da man da viel zuhause war und dementsprechend im Bett gefaulenzt hat.
Wenn man sitzt oder steht, kann die Magensäure nicht so leicht nach oben steigen und man hat weniger Beschwerden.
3. Keinen industriellen Zucker
Das ist auch wieder so ein Tipp nach dem Motto „eh klar“. Raffinierter Zucker stimuliert den Reflux und v.a. in der akuten Phase sollte man auf keinen Fall naschen.
Aber das Problem ist, wenn einer in der Familie etwas Süßes kauft, nascht auch der andere (außer er hat einen sehr starken Willen). D.h. wenn man eine Diät macht, müssen alle im Haushalt mitmachen.
Dann muss man sich vom Zucker „entwöhnen“. Es dauert ca. 21 Tage, bis das Verlangen nach Süßigkeiten nachlässt. Deswegen muss man wirklich diszipliniert sein, v.a. da der Reflux nicht plötzlich weggeht, nur weil man einen Tag keine Süßigkeiten isst.
Dann ist industrieller Zucker auch in vielen Produkten, wo man es gar nicht erwartet, außer man studiert das Kleingedruckte auf der Verpackung: z.B. auch in Brot.
Gegen natürlichen Zucker, z.B. im Obst ist nichts einzuwenden. Frisches sonnengereiftes Obst ist sogar gut.
Das Problem mit Süßigkeiten ist auch etwas Psychologisches. Ich nasche, wenn ich Probleme habe und es macht mich dann kurz „glücklich“.
Das kennt man aus der Kindheit, man sucht die kurzfristige Lust (das Eis). als Erwachsener lernt man, dass man für intensivere Glücksgefühle länger arbeiten muss.
Wenn ich Ziele habe, habe ich nicht so ein Verlangen danach überhaupt viel zu essen, da ich etwas habe, auf das ich mich freuen kann.
4. Keine fetten Speisen
Wir haben auch bemerkt, dass fette Speisen sehr schlecht für meine Freundin sind, v.a. am Abend. Wenn etwas frittiert ist, ist das ganz schlecht. Z.B. Sushi beim Asiaten ist gut, aber gebackenes Gemüse oder Tintenfischringe ganz schlecht.
In der akuten Phase haben wir oft am Abend nur Porridge gegessen, meine Freundin isst das auch in der Früh (mit Früchten).
5. Keilkissen (Reflux-Polster)
Durch eine horizontale Schlafposition wird der Reflux begünstigt, die Magensäure kann in der Speiseröhre leichter nach oben steigen.
Was meiner Freundin sehr geholfen hat, ist das maxVitalis Keilkissen (Reflux-Polster). Das ist ein keilförmiger Polster, der gleichmäßig bis zum Gesäß abfällt.
Am höchsten Punkt hat das Kissen 15 cm. Und er gibt nur leicht nach, d.h. man versinkt nicht total im Polster (dann würde man erst recht wieder horizontal liegen).
Ein Polster, der nur den Kopf erhöht, hätte den gegenteiligen Effekt, da dann der Hals noch mehr abgewinkelt ist, was den Reflux verschlimmert, da die Magensäure nicht zurück kann.
Man kann das Keilkissen wenn man will auch unter die Matratze geben, für uns war das jedoch keine Option, da dann beide Betthälften erhöht wären oder eine Seite schief wäre. Normale Kopfpolster unter die Matratze stecken ergibt ebenfalls eine sehr ungleichmäßige Erhöhung.
Oder das ganze Bett im Kopfbereich erhöhen (z.B. Ziegelsteine zwischen Boden und Bett am Kopfende), nur das ist bei uns nicht möglich, da das Bett nicht auf Bettpfosten steht.
Eine Möglichkeit ist auch einen entsprechenden Lattenrost zu kaufen, das war aber bei unserem Bett von Ikea ebenfalls nicht möglich. Einzige Option wäre nur gewesen, sich ein neues Bett zu kaufen, aber ohne zu wissen ob das auch hilft, wäre das keine kluge Entscheidung gewesen.
Das hat auf jeden Fall viel geholfen, die Schmerzen kommen jetzt nur mehr selten. Wie bei allen Maßnahmen muss man etwas Geduld haben. Die erhöhte Schlafposition ist ungewohnt, meine Freundin hat sich daran jedoch gewöhnt.
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6. mehr Sport & Stress vermeiden
Sport ist jetzt keine direkte Maßnahme gegen den Reflux, aber in meinen Augen ungemein hilfreich. Stress sollte man auch vermeiden, damit der Reflux besser wird und Sport hilft sehr gut beim Abschalten.
Wenn man nach dem Essen moderaten Sport macht (z.B. Nordic Walking), statt sich ins Bett zu legen, fördert man die Verdauung und verbessert insgesamt die Gesundheit. Weil Übergewicht ist bei Reflux sowieso nicht ideal.
7. Die Gurke – ein Wundermittel?
Man hört immer wieder, dass wenn man Beschwerden hat eine Gurke essen soll, und dann sind sie weg.
Ich kann das nicht direkt bestätigen, aber wir kaufen tatsächlich jetzt immer wieder Gurken und es ist sicher so, dass sie die Magensäure neutralisiert. Es ist gut, sich basisch zu ernähren. Alles was unter der Erde wächst ist gut (z.B. Karotten).
Meine Mutter aber z.B. verträgt Gurken überhaupt nicht…
8. Kaffee vermeiden
Früher hat meine Freundin täglich Kaffee getrunken. In der Arbeit war das ein richtiggehendes Ritual.
Jetzt trinkt sie Kaffee nur mehr ca. zwei Mal pro Woche.
Kaffee ist bei Reflux ganz schlecht, es ist ein Säurebildner, damit aufzuhören ist aber nicht leicht. Manche mit niedrigem Blutdruck brauchen in regelrecht, um „auf Touren“ zu kommen.
Zum Thema Lebensstil ändern: Man kann nicht von einem Tag auf den anderen alle „Laster“ sein lassen und alles ändern. Das hält man vielleicht ein paar Tage durch, aber dann ist man wieder im alten Muster (Jo-jo-Effekt). Es ist besser, immer kleine Änderungen vorzunehmen, bei denen man danach bleiben kann. Irgendwann wird es dann Teil der eigenen Identität. Bei Reflux ist das besonders wichtig, man sieht nicht gleich am nächsten Tage den Effekt, es ist ein Marathon, kein Sprint!
9. Alkohol
Ok, das ist ein Problem, das meine Freundin zum Glück nicht hat. Da ich selber keinen Alkohol trinke ist sie auch nicht dazu verleitet… und wir haben nie viel getrunken, max. zu Silvester.
Wenn man diese Gewohnheit hat, sollte man natürlich etwas ändern, da das für den Reflux ganz schlecht ist.
10. Rauchen
Zum Thema Rauchen braucht man auch nicht viel schreiben, dieses Problem hatten wir zum Glück nie. Deswegen habe ich zum Aufhören keine direkte Erfahrung, aber ich kann mir vorstellen, dass es hier im Gegensatz zu Kaffee besser ist, von einem Tag auf den anderen aufzuhören.
Zusammenfassung
So, ich hoffe unsere Tipps sind für euch nützlich.
Man liest oft man muss eine Diät machen usw. aber ich habe euch die 10 wichtigsten Punkte hervorgehoben, die wirklich helfen.
Es gibt noch viele andere Nahrungsmittel, die die Magensäure neutralisieren.
Milchprodukte und gelben Käse sollte man z.B. ebenfalls abends vermeiden.
Das Problem ist nur, dass manche Nahrungsmittel wichtige Nährstoffe enthalten (z.B. Calcium für die Knochen). Hier gilt es einfach auszuprobieren, was bei einem persönlich am meisten hilft.
Die Punkte die ich aufgeschrieben habe, wie keine Süßigkeiten, kein Kaffee, kein Alkohol, kein Rauchen, keine frittierten Speisen, ein Keilkissen usw. sind auf jeden Fall unbestritten.
Fett ist ja ebenfalls lebensnotwendig, es müssen aber vielleicht nicht unbedingt die Pommes sein, die vor Fett triefen, das nie gewechselt wird, sondern vielleicht einmal besser eine Avocado.
Wenn meine Tipps für euch hilfreich waren oder es Fragen gibt freue ich mich, wenn ihr sie unten in den Kommentaren postet. Ich freue mich besonders über Eure Erfahrungen, d.h. ob bei euch wirklich eine Verbesserung eingetreten ist und was euch am besten geholfen hat. Bis nächstes Mal!
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