Godox VL150 COB Licht 💡 im Test

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Heute will ich das Godox VL150 testen. Es hat im Gegensatz zu den LED-Lichtern, die ich vorher immer verwendet habe einen Bowens-Mount. D.h. man kann beliebige Lichtformer montieren, die für ein weiches Licht sorgen. Vorher habe ich das SL150II probiert, den Test findet ihr hier. Ich werde die beiden auch vergleichen! Ich will im folgenden jedenfalls testen, ob sich dieses relative starke Licht, das man auch mit Akku betreiben kann für mich lohnt und meine Erfahrung mit euch teilen!

Was ist der größte Vorteil vom VL150?

Ich wollte immer ein COB (Chip On Board) Licht, da sie über einen Bowens-Mount verfügen und ich daher beliebige Lichtformer montieren kann. Das war mit meinen LED-Panels nicht möglich. In meinem Fall verwende ich eine 90 cm Softbox, das erzeugt ein schön weiches Licht.

Ich habe vorher das Godox SL150II probiert, allerdings musste ich es zurückschicken, da das Licht geflackert hat (inzwischen habe ich mir ein neues Exemplar bestellt, das dieses Problem nicht mehr hat). Das SL150II hat die gleiche Leuchtstärke wie das VL150, es ist quasi die Budget-Variante vom VL150. Der größte Vorteil vom VL150 ist, dass man auch ein v-Mount Akku verwenden kann, d.h. das Licht auch ohne Strom betreiben kann. Meine Test-Szene war das Video über die Decathlon-Ausrüstung. Ich werde das Licht im folgenden testen und auch mit dem SL150II vergleichen (hier findet ihr meine Rezension zum SL150II).

Lieferumfang

Das VL150 wird in einer großen Tasche geliefert

Im Gegensatz zum SL150II wird das VL150 in einer großen Tasche geliefert. In der Tasche ist das Licht, ein Reflektor, eine Fernbedienung, die Kabel und die Controller-Box sowie das Netzteil zu finden.

Reflektor (aber ich verwende meine Softbox)
Fernbedienung

Bedenkt man die Größe des Lichts, ist die Tasche dafür eigentlich riesig. Wenn man seine Ausrüstung mit dem Auto transportiert, ist das wahrscheinlich kein Problem. Trotzdem ist diese Tasche auch sonst sehr praktisch, da man das Licht gut aufräumen kann.

Das Controller-Box und Netzteil extra sind, ist sicher ein Nachteil gegenüber dem SL150II, andererseits kann man das Licht eben mit einem v-Mount Akku betreiben. Auch das Licht selber wiegt weniger (mit Controller-Box und Netzteil dann aber in Summe mehr als das SL150II).

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Meine Test-Szene

Ich habe das Licht verwendet, um die A-Roll für mein Decathlon-Video zu filmen:

Wanderausrüstung von Decathlon im Test in der Hohen Tatra

Das Godox VL150 war das Key-Light, dann habe ich noch ein LED-Panel als Fill Light verwendet. Ober mir hatte ich noch ein kleines LED-Licht als Hair Light.

Die A-Roll habe ich in der Garderobe gefilmt, praktischerweise konnte ich das Hair Light einfach ober mir ablegen

Ich habe das VL150 nur auf 5% verwendet mit meiner 90 cm Softbox zusammen, was ein sehr weiches Licht ergeben hat. Die Kamera hatte ich auf Offenblende (1/50 Shutter, F2.2, ISO 200, 5600K, Sigma 16mm 1.4 Objektiv an der Sony a6500 Kamera).

Das Licht mit Softbox

Im Test

Der Lüfter geht erst bei ca. 40-50% an (und auch nicht gleich am Anfang). Das war praktisch, da ich das Licht sehr nahe bei mir stehen hatte und keine Lüftergeräusche mit aufnehmen wollte.

Der Lüfter hat eine coole Farbe, praktischerweise ist alles gelb, auch meine Softbox

Die Kabel sind alle sehr lang, was ein Vorteil war, da die Steckdose etwas weiter weg war.

Da Controller-Box und Netzadapter separat sind, muss man einige Kabel anstecken

Was mir aber gleich negativ aufgefallen ist, dass das Stromkabel offensichtlich für den US-Markt bestimmt ist und nur ein sehr billiger Adapter mitgeliefert wurde:

Adapter nur „for travel“? Der Adapter hält nicht richtig und man ärgert sich jedes Mal, wenn man das Licht ansteckt oder den Stecker rausziehen muss

Das sollte bei so einem Licht wirklich nicht sein, v.a. wenn man es als Profi-Variante zum SL150II positionieren will. (Godox hat mir gegenüber übrigens bestätigt, dass sie dieses Licht für Europa immer so ausliefern. Man ist also eigentlich gezwungen, sich ein EU-Netzkabel dazuzukaufen.)

Was auch ärgerlich war, dass die Fernbedienung das Licht aus unerfindlichen Gründen nur bis 10% runterregeln kann, d.h. die 5% die ich verwendet habe, kann man nur am Gerät einstellen.

Wenn ich mit der Fernbedienung das Licht abschalten oder wieder einschalten wollte, ist es immer auf 10% gesprungen. Natürlich kann man damit leben, aber zumindest in meiner Test-Szene war es nervig.

Das Licht hat aber sonst problemlos seinen Dienst verrichtet und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ich habe in noch keinen meiner Videos ein so weiches Licht gehabt, das Licht umgibt mein Gesicht und es gibt einen sehr weichen Verlauf von hell nach dunkel.

Die Idee für mein Video war, dass wir von der Wanderung zurückkommen und ich dann auf der Garderobe sitze und von der Wanderung erzähle, während ich zeige, was ich alles mitgehabt habe.

Ich habe auch für die Szene wo wir reinkommen das VL150 verwendet, und ich bin mit dem Ergebnis auch zufrieden, allerdings wäre dafür wohl eine 120cm Softbox besser, aber dafür habe ich definitiv keinen Platz. (Das Licht wird von den weißen Wändern reflektiert und verteilt sich daher ganz gut.)

1. Szene des Videos

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Vergleich mit SL150II

Hier findet ihr meine Rezension zum SL150II.

Der Hauptunterschied zum SL150II ist, dass man ein v-Mount Akku verwende kann. Das SL150II hat nur einen Stromstecker, dafür muss beim VL150 mit vielen Kabeln kämpfen.

Andererseits wird man die Szenen eher von oben ausleuchten und da ist es praktisch, dass man beim VL150 alles in Augenhöhe an der Controller-Box einstellen kann. Es gibt eine Schlaufe, um die Controller-Box am Stativ aufzuhängen.

Die Controller-Box kann am Stativ aufgehängt werden, nervig ist nur, dass sie sich verdreht, wenn man das Netzteil auf der Rückseite einhängt

Was mir negativ aufgefallen ist, dass es – wenn man zu nah an Controller-Box/Netzteil filmt – zu Interferenzen kommt, die von der Kamera (in der Tonspur) mit aufgenommen werden.

Ein Hauptgrund für mich das VL150 zu kaufen war, dass das Licht selber leichter ist, d.h. die Belastung für das Stativ ist besser verteilt. Trotzdem ist das Gesamtgewicht von Licht+Controller+Netzteil höher als beim SL150II.

Ein wichtiger Punkt ist der Lüfter. Beim SL150II gibt es eine Taste, mit der man den Lüfter deaktivieren kann, die gibt es beim VL150 leider nicht. Dafür läuft der Lüfter beim VL150 nur dann, wenn es notwendig ist, d.h. ab ca. 40-50% und auch nicht gleich.

Beim SL150II kann man den Lüfter einfach abschalten

Beim SL150II gibt es keine Tasche, das ist ein großer Vorteil beim VL150, wenn man es so wegräumen will, dass es nicht verstaubt.

Last but not least (?) hat das SL150II noch diverse Lichteffekte, aber die würde ich nie verwenden, v.a. da das Licht ja das Key Light sein soll.

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Fazit

Insgesamt bin ich mit dem VL150 sehr zufrieden, es macht was es soll und das mehr als gut.

VL150 mit 90cm Softbox

Nachteil sind vielleicht die vielen Kabel, mit denen man (v.a. im Vergleich zum Sl150II) kämpfen muss. Aber dafür habe ich ein modulares System und kann irgendwann einmal ein Akku verwenden.

Kabelsalat (man kann aber immerhin das Netzteil am Controller einhängen)

Nervig sind kleine Details wie der US-Stromadapter, der wirklich billig ist. Godox hätte für die EU definitiv ein EU-Stromkabel mitliefern sollen. Mir gefällt auch nicht, dass man mit der Fernsteuerung das Licht nur auf mindestens 10% einstellen kann. Ich dachte ich verwende das Licht sowieso immer auf höherer Stufe, das war jedoch ein Irrtum. Man sollte die Kamera nicht zu nahe an der Controller-Box aufstellen, sonst nimmt man Interferenzen in der Tonspur auf.

Das Licht kommt mit einer sehr wertigen Tasche. Ich finde die jedoch fast zu groß, vielleicht wurde sie für alle Lichter der VL-Serie entwickelt. Das VL300 z.B. ist ja viel größer. Ich verwende gerne meinen Fahrrad-Trolley um meine Kamera-Ausrüstung zu transportieren, ob das mit dem VL150 noch geht, wird sich zeigen.

Tasche

Support ist bei Godox auch eine Frage, da ich mit dem SL150II schon so viel Probleme hatte ist unklar, was man macht sollte das Licht kaputt gehen (vielleicht hat man es da bei Aputure besser?).

Von mir gibt es in jedem Fall eine Empfehlung für dieses Licht. Ob es eine bessere Wahl als das SL150II ist, bin ich mir jedoch nicht sicher, da man immer mit vielen Kabeln kämpfen muss und auch für den Transport muss man noch Controller-Box und Netzteil mitnehmen. Jedenfalls ist der Lüfter ganz minimal leiser als beim SL150II, das ist ein Vorteil. Die Frage bleibt, ob man so ein starkes Licht überhaupt braucht (ich habe es ja auf nur 5% verwendet). Gründe für ein stärkeres Licht:

  • wenn man den Hintergrund dunkel machen will (dazu muss man die Blende schließen und das Licht stärker machen)
  • wenn man in Zeitlupe filmt (dann ist der Shutter kürzer)
  • wenn man vielleicht sogar Fotos mit dem Licht machen will (dann kann man kürzere Shutter-Zeiten erreichen, um nichts zu verwackeln oder man schließt die Blende, damit z.B. ein Produkt vollständig scharf ist)
  • wenn man einen ganzen Raum ausleuchten muss bzw. eine Gruppe von Personen (Interview-Situation)
  • wenn man das Licht von der Wand bouncen will (weil es dadurch an Stärke verliert)
  • wenn man mit kleiner Blende filmen will, damit mehr im Bild scharf ist

Wenn man das nicht braucht, ist das SL-60W eine extrem preiswerte Alternative, allerdings läuft dann der Lüfter dauernd. Es bleibt zu hoffen, dass Godox irgendwann ein SL-60II rausbringt, das wäre dann ideal (es gibt inzwischen das ML60, ich finde es nur etwas teuer…). Außer man will eine Gruppe von Personen ausleuchten, und da ich das vorhabe bin ich mit dem VL150 bis auf weiteres sehr zufrieden!

Ich hoffe mein Review war nützlich für eure Kaufentscheidung. Lasst bitte gerne einen Kommentar da, wenn das der Fall war! Im folgenden verlinke ich noch einmal gesammelt alle Produkte. Bis nächstes Mal, Tschüüss!

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