Wozu braucht man ein Funkgerät? Radioddity PR-T1 im Test

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Ich habe mir gerade ein sehr preiswertes Funkgeräte-Set angeschafft (ca. 37 Euro bei amazon.de). Wozu brauche ich das, wenn ich bereits ein Smartphone habe und wie schlägt es sich im Test? Lest gerne weiter um zu erfahren, ob der China-Walkie Talkie von Radioditty meine Anforderungen erfüllt…

Vorteile von Funkgeräten

Die Vorteile von Funkgeräten sind die Folgenden:

  • man ist immer mit dem Gesprächspartner verbunden und kann sofort etwas mitteilen („Push-to-talk„)
  • ich will es beim Wandern, Schifahrern oder Radfahren verwenden, da verliert man sich schnell aus den Augen
  • v.a. wenn kein Handy-Empfang vorhanden ist
  • für Foto/Video-Shoots, um mich mit den Kollegen zu verständigen (etwa bei einer Hochzeit, um zu „warnen“, wenn die Braut kommt)

Der PMR446-Standard

Mit Geräten, die den PMR446-Standard erfüllen, kann man „lizenzfrei“ funken (in den USA gibt es FRS). Man hat 16 öffentliche Frequenzen zur Verfügung. D.h. wenn man funkt, können alle mithören bzw. man kann bei anderen Gesprächen mithören. Letzteres kann man vermeiden, indem man „Unterkanäle“ verwendet (CTCSS und DCS). „Unterkanäle“ ist technisch nicht ganz korrekt, da trotzdem jeder mithören kann, der CTCSS/DCS nicht aktiviert und den gleichen Kanal eingestellt hat.

Dass man bei fremden Gesprächen „mitlauschen“ kann mag man als Nachteil empfinden. Aber es macht es andererseits leichter, sich in einer Gruppe zu verständigen, weil man nur den richtigen Kanal einstellen muss.

Bei PMR446 ist die Reichweite beschränkt, Geräte können nur mit 0,5 Watt funken. Das ist auch nicht unbedingt ein Nachteil, da man dadurch andere Leute, die am gleichen Kanal funken weniger stört bzw. umgekehrt weniger gestört wird. Natürlich will man immer möglichst weit funken können, aber durch den Standard sind dem eben Grenzen gesetzt.

Vorteile des Radioditty PR-T1

Das hier getestete Funkgerät habe ich aus folgenden Gründen ausgesucht:

  1. Es hat eine LCD-Display/Tastatur. (Dadurch ist es aber nicht wasserdicht!)
  2. Über das Menü kann man damit einfach die VOX-Funktion aktivieren (Freisprecheinrichtung). Das geht bei Geräten ohne Tastatur oft nur kompliziert über Software, die man mittels speziellem Kabel anschließen muss.
  3. Über die Tastatur kann man auch den „Unterkanal“ einstellen.
  4. Es gibt „Dual Channel„, d.h. man kann zwei Kanäle auf einmal abhören (z.B. für einen Gruppenfunk und ein Einzelgespräch)
  5. Es gibt ein FM Radio: verwende ich gerne beim Wandern, damit mir nicht langweilig wird
  6. Kompakte Größe: die Antenne ist nicht zu lang aber auch nicht so kurz wie bei einem Spielzeug-Funkgerät
  7. Taschenlampe: brauche ich nicht unbedingt, kann aber nützlich sein
  8. Beleuchtetes Display: definitiv sinnvoll, damit man weiß, was man eingestellt hat

Unboxing

Im Lieferumfang enthalten sind:

  • 2 Funkgeräte
  • 2 Akkus 1500 mAh
  • Gürtelclips
  • Schlüsselband
  • Y-USB-Kabel um beide Geräte gleichzeitig zu laden
  • Netzteil
  • 2 Headsets

Vergleich mit PR-T2

Ich habe auch den „Nachfolger“ PR-T2 getestet. Hier ist das Video mit einem Vergleich:

Das PR-T2 ist viel kompakter, das ist ein Riesenvorteil. Dafür kann man mit dem PR-T1

  • mehrere Kanäle überwachen
  • es hat ein Radio
  • und eine Taschenlampe

Das PR-T2 sieht aber deutlich moderner aus und ein Vorteil ist auch, dass man das Schlüsselband nicht am Gürtelclip befestigt. Das ist beim PR-T1 nicht ideal gelöst, da man gezwungen ist immer dieses Clip zu befestigen und das ist im Weg, wenn man den Walkie Talkie z.B. in die Hosentasche schieben will und den Clip nicht braucht.

Bewertung

  1. von Retevis gibt es ein fast baugleiches Gerät, allerdings nur mit 1000 mAh und ohne Headsets: 1500 mAh finde ich schon sinnvoll, damit das Funkgerät auf jeden Fall einen Tag durchhält…
  2. Headset: brauche ich, z.B. für Foto/Video-Shoots, um niemanden zu stören. (Kann man zwar leicht nachkaufen, in China sehr billig aber man muss lange warten, auf amazon.de hingegen kommt man schnell auf fast 20 Euro.)
  3. Headset-Anschluss: 1-Pin, üblich ist 2-Pin. Leider funktioniert es nicht mit normalen Smartphone-Headsets.
  4. Schlüsselband: Funkgerät hat leider keine Öse, nur am Gürtelclip.
  5. Gürtelclip: einfache Ausführung, kein Federmechanismus, bricht daher vielleicht bald ab.
  6. Laden über Mico USB: praktisch für Reisen, aber für zuhause und regelmäßiger Verwendung ist eine Ladeschale besser. Geräte mit beiden Möglichkeiten gibt es kaum. USB Type-C statt Micro USB wäre auch besser.
  7. Lautstärkeregler: Eingeschaltet wird das Gerät rechts oben und damit wird auch die Laustärke geregelt. Leider kann man schwer sehen, wie laut man es gerade eingestellt hat (es gibt einen kleinen schwarzen Pfeil, besser wäre aber eine weiße Markierung).

Fazit

Das Funkgerät ist sehr praktisch für berufliche Anwendungen und für Freizeit/Sport. Es ist kein Spielzeug aber trotzdem nicht riesig. Ich bin daher mit dem Kauf bis jetzt zufrieden. Wenn ich noch Probleme finde, werde ich meinen Test hier noch entsprechend anpassen. Im Moment kann ich das Walkie Talkie aber v.a. bei dem günstigen Preis sehr empfehlen!

Wenn ihr Anmerkungen, Fragen oder Kommentare habt freue ich mich, wenn ihr sie gerne im Kommentarbereich postet!

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Kommentare

2 Antworten zu „Wozu braucht man ein Funkgerät? Radioddity PR-T1 im Test“

  1. Avatar von Bernhard
    Bernhard

    Hi, danke für den Test, hat geholfen! Eine Frage: Ich kann im Gerät High Power (2w) anwählen, aber im Akkuschacht ist ein Aufkleber mit 0,5w…Ist das dann nur Kosmetik? Und noch eins : gibt es eine Scan-Funktion beim T1? Danke! Bernhard

    1. Avatar von schwimmlehrer
      schwimmlehrer

      Servus Bernhard, gerne. Das mit dem High Power weiß ich leider nicht und habe ich mich auch schon gefragt. Es gibt nur die offizielle Aussage von Radioddity, dass die Leistung auf 0,5 Watt begrenzt ist. Um eben dem Gesetzgeber zu entsprechen. Scan-Funktion gibt es meines Wissens nicht, allerdings kannst du 2 Kanäle gleichzeitig abhören. Dann gibt es z.B. noch eine Monitor Funktion, damit kannst du die Rauschsperre kurzzeitig aufheben.

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