In diesem Artikel will ich alles schreiben, was mir gerade zum Thema Social Media Marketing einfällt. Ein kleiner Brain-Dump quasi. Ich will nützliche Tipps geben, die man sofort umsetzen kann. Vielleicht kann ich gerade Ihnen damit zeigen, dass es eine ganze Menge von Möglichkeiten gibt, Ihren eigenen Auftritt zu verbessern und damit mehr Kunden zu gewinnen? Wenn Sie jemanden für die Umsetzung brauchen, stehe ich gerne zur Verfügung. 😉
1. Wozu Social Media Marketing?
Social Media Marketing ist Marketing über soziale Kanäle. Man kann im Gegensatz zu traditionellen Massenmedien direkt mit den KundInnen in Kontakt treten. Der Kunde fühlt sich ernst genommen, wenn man schnell auf seine Fragen antwortet. Das Ziel ist ein größtmögliches Maß an Interaktion. Beiträge mit vielen Likes und Interaktionen werden weiter vorne gereiht. Mit traditionellen Werbemaßnahmen ist es schwierig, genau die Leute zu erreichen die man will. Z.B. ein Werbespot im Fernsehen wird nach dem Gießkannenprinzip alle möglichen Leute erreichen. Bei einer Werbung auf Facebook kann ich genau bestimmen, welche Zielgruppe ich erreichen will und ich zahle nur, wenn jemand tatsächlich auf meine Werbung klickt. Ein großer Vorteil.
2. Das Produkt und das Zielpublikum
Zuerst muss man sich darüber klar werden, welches Produkt oder welche Dienstleistung man anbieten will. Dazu gehört auch, welche Nische man bedienen will. Es hat keinen Sinn, auf seiner Seite über die verschiedensten Themen zu sprechen, da man damit die BesucherInnen nur verwirrt und man ja will, dass sie wieder kommen, weil sie eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut haben.
Man will etwas anbieten, das ein Problem löst, das der Kunde hat. Am besten eignen sich Produkte, die der Kunde immer wieder braucht. Ein Beispiel wären z.B. Rasierklingen. Ein super Produkt, weil wenn eine Klinge abgenützt ist, dann braucht man eine neue. Ein gutes Beispiel ist auch Babauba, ein Wiener Unternehmen für Babykleidung. Ein Baby ist das Schönste für eine Frau und sie will ihm den besten Start ins Leben ermöglichen. Da es aber schnell wächst, muss immer neue Kleidung angeschafft werden. Ein gutes Produkt ist auch ein digitales Produkt (E-Book, etc.), da man kein Warenlager braucht und es in unbegrenzter Stückzahl verkaufen kann.
Das Ziel des eigenen Auftritts ist es, Expertenstatus für das Produkt beim Kunden zu erlangen. D.h. man schreibt möglichst viele Artikel oder Inhalte, womit man dem Kunden zeigt, dass man sich auskennt. Wenn der Kunde Vertrauen aufbaut ist er bereit, zu bestellen.
Was ist, wenn wir keine Rasierklingen verkaufen? Die Hoffnung ist noch nicht verloren. Wir wollen qualifizierte Kunden, d.h. nicht Millionen Besucher, die nichts kaufen. Es kann sein, dass wir nur eine kleine Gruppen von Interessenten haben, unser Produkt aber exklusiv und teuer ist. Wenn wir ein Problem dieser Leute lösen können, kann auch unser Produkt sehr erfolgreich sein.
Wesentlich ist die Definition der Zielgruppe. Wie schaut die Person aus, die von uns etwas kaufen könnte? Wir bauen eine Persona mit Namen, Alter, Geschlecht, Interessen, Ort, etc. an die wir uns mit unseren Marketing-Aktivitäten wenden. Wie eingangs erwähnt kann ich meine Werbung dann so positionieren, dass sie nur von genau den Leuten aus meiner Zielgruppe gesehen wird.
Wesentlich für die Homepage
Wichtig in den sozialen Medien ist ein authentischer Auftritt. Die Methode des Storytelling ist sehr wichtig. In der eigenen Brand Story schreibt man, wie man zu seinem Geschäft gekommen ist und welche Schwierigkeiten man überwinden musste. Man beschreibt, was man bieten kann, das andere nicht bieten können, die Unique Selling Proposition. Beim Geschichten erzählen bitte nicht übertreiben, es soll authentisch und ehrlich bleiben, der Kunde will nicht Märchen aus 1000 und einer Nacht hören.
Schauen wir uns an dieser Stelle die Brand Story von babauba.de an.
Das ist sehr authentisch, eine Mutter, die vor einem Problem steht: Es gibt nicht die Art von Mode, die sie sich für ihr eigenes Baby wünscht. Sie entwirft sie daher selbst und macht daraus ein Babymoden-Label. Eine Geschichte, die viele Mütter nachvollziehen können und die sehr authentisch ist.
Generell wird empfohlen, in erster Linie den Nutzen (Benefits) statt nur die Merkmale (Features) zu kommunizieren. Das ist nicht nur bei Produkten wichtig, man denke nur an ein Vorstellungsgespräch: Wer wird den Job bekommen, jener Bewerber/jene Bewerberin, der/die nur von sich selbst spricht was er/sie so alles kann oder jener Bewerber/jene Beweberin, der/die darüber spricht, welche Probleme er für die Firma lösen kann.
Vielen Suchen auf Google nach einer Dienstleistung. Wie kommt man in den Rankings auf Google für bestimmte Schlüsselworte weiter nach vorne (SEO=Search Engine Optimization)? Früher hat es funktioniert, nur die entsprechenden Schlüsselworte irgendwo auf der Seite zu haben (z.B. schwarze Schrift auf schwarzen Hintergrund). Das geht heute nicht mehr. Mehr organischen (=unbezahlten) Traffic bekommt man, wenn man entsprechenden Inhalte auf der Seite hat. Dafür eignet sich sehr gut ein Weblog. Wenn ich z.B. wie hier Artikel über Social Media schreibe, erkennt auch Google meinen Expertenstatus und wird mich weiter nach vorne reihen.
Artikel alleine zu schreiben reicht dafür natürlich nicht, wichtig ist – ohne hier jetzt zu sehr in die Tiefe zu gehen – dass andere Seiten auf meine Seiten verweisen, ohne dass man unbedingt auf die anderen Seiten verweist. Man kann hier ganze Backlink-Ketten aufbauen. Natürlich kann man da immer noch schummeln, aber Google wird laufend verbessert und die beste Methode ist nach dem Motto „Content is king“ relevante Inhalte für die Zielgruppe anzubieten.
Man kann Traffic natürlich auch einkaufen, aber wenn man seine Seite nicht gut aufgebaut hat, wird man keine gute Conversion Rate bekommen. Organischer und bezahlter Traffic greifen idealerweise ineinander.
Es bietet sich an, eine E-Mail-Liste aufzubauen. Das ist unglaublich wertvoll, denn BesucherInnen kommen nicht so ohne weiteres auf die Seite zurück, sie müssen erinnert werden. Wie bekommt man Leute dazu, sich in die E-Mail-Liste einzutragen? Z.B. indem man ihnen ein Gratis-Geschenk (Tripwire) anbietet, das sie nur bekommen, wenn sie sich eintragen. Das kann z.B. ein E-Book oder ein Rabatt sein.
Die E-Mail-Liste ist ein sehr wichtiges Tool, um einen Sales Funnel aufzubauen. Das sprengt den Rahmen dieses Artikels, dennoch: Kurz gesagt geht es darum, Besucher der Seite in Käufer umzuwandeln (Lead Conversion). Dazu gehört wie schon gesagt, dass man Vertrauen aufbaut und damit zeigt, dass man das Problem des Kunden wirklich lösen kann. Die Motivation zum Kauf kann man über verschiedene Mails aufbauen, eine entsprechende Landing-Page gestalten und verschiedenpreisige Produkte anbieten („Up- und Downselling“). Z.B. wird jemand oft eher das teurere Produkt kaufen, wenn es noch ein teureres zur Auswahl gibt. Ein komplexere Sales Funnel wird auch erkennen, wenn man die Seite verlässt und hat man einen Facebook Pixel eingebaut, kann man den Kunden sogar noch auf Facebook über eine Werbeanzeige zurückgewinnen.
Zur Umsetzung der Homepage bietet sich die WordPress an. Es ist die weltweit am häufigsten eingesetzte Software. Und zufällig bietet sie von Haus aus die Möglichkeit, Artikel zu schreiben („Blog“).
Die Homepage sollte responsive sein, d.h. sich auf verschiedenen Endgeräten automatisch anpassen. Das ist wichtig, da viele Kunden Smartphones verwenden. WordPresse Themes sind in der Regel responsive, man kann ein Standard-Theme verwenden oder noch besser um ca. 50 Euro ein Theme kaufen, damit die Homepage ein professionelles Aussehen bekommt.
Wichtig für Facebook
Ziel ist es wie eingangs erwähnt, den Kunden zur Interaktion zu motivieren. Wenn man etwas postet also immer an einen „Call-To-Action“ denken. Z.B. immer den Beitrag mit einer Frage beenden, um mehr vom Kunden zu erfahren. Oder zu einer Aktion auffordern. Babauba funktioniert natürlich hervorragend auf Facebook. Da die Babys schnell aus der Kleidung herauswachsen hat die Firma viele Foren gegründet, wo die Mütter (und natürlich auch die Väter?!?) die Babykleidung tauschen können.
Super sind Gewinnspiele und Rabattaktionen. Ich empfehle, dass man nur Aktionen macht, denen niemand widerstehen kann. Also wirklich etwas von Wert verschenkt. Dann teilen die Leute den Beitrag wie verrückt. Hier sollte man wirklich nicht geizig sein. Man sollte dabei an den Customer Lifetime Value denken. Also wie viel kostet mich die Aktion, und wie viele KundInnen gewinne ich vielleicht, die regelmäßig bei mir einkaufen?
Man kann das durchaus in Zahlen messen. Das ist auch ein großer Vorteil von Werbung über soziale Medien. Ich kann schnell sehen, ob eine Aktion funktioniert. Z.B. zuerst ein wenig traffic kaufen. Im Idealfall wird eine Kampagne dann viral und ich brauche kein Geld mehr dazugeben. Ich kann auch mehrere verschiedene Kampagnen starten und nur die fortsetzen, die gut funktioniert (eine Art Split-Test machen).
Ein Verkaufs-Trick den sich Firmen gerne bedienen, ist die (künstliche) Verknappung. Z.B. eine Aktion zeitlich begrenzen oder schreiben, dass es nur mehr wenige Stück gibt. Das kann durchaus die Wahrheit sein, aber man kann es natürlich sehr weit treiben wenn man glaubt man muss das den KundInnen zumuten 🙂
Man sollte entsprechend oft in den sozialen Medien posten, damit die KundInnen sehen, dass man noch da ist. Gewinnspiele und Aktionen kann man wöchentlich machen.
Dabei sollte man auf die Qualität der Beiträge achten und zur richtigen Zeit posten (wenn die meisten Leute online sind, z.B. zu Mittag). Es muss nicht alles hochglanz sein und aussehen wie wenn eine professionelle Marketing-Firma am Werk ist, die mit der Firma gar nichts mehr zu tun hat („Authentizität“). Wichtig ist eher der Inhalt. Eine hässliche Seite soll sogar besser funktionieren als eine wunderschöne. Es kommt vor allem darauf an, wie man die Texte schreibt. Wichtig: Eine Geschichte erzählen, dem Leser bzw. der Leserin einen Mehrwert bieten, etwas schreiben, dass man nirgendwo anders liest (eine rare Information), etwas originelles, etc.
Noch wichtiger ist das auf Instagram. Instagram ist ein Medium für Bilder. Z.B. für einen Zuckerbäcker ist Instagram ideal, weil er dort seine Kreationen zeigen kann. Ob man Instagram als Kanal bedient, hängt von der Zielgruppe ab. Auf Instagram findet man eher jüngere Leute als auf Facebook.
Schlussendlich will man Interessenten von den sozialen Medien auf die eigene Homepage leiten, wo sie ihre Bestellung machen (auf eine Landing-Page). Bei Instagram ist die Möglichkeit zur Verlinkung leider für unbezahlte Beiträge sehr eingeschränkt. Man kann nur auf das eigene Instagram-Profil verweisen, wo man einen Link reinstellen kann.
Aber das heißt nicht, dass man entsprechende Rabattaktionen nicht auch auf Instagram machen kann. Das wird nur mitunter weniger Conversions bringen.
Wie ist ein guter Instagram-Post aufgebaut? Zunächst sollte man ein ansprechendes Bild gestalten. Dieses Bild kann auch Text beinhalten. Unter dem Bild gibt es die Möglichkeit, einen kurzen Text zu schreiben. Hier nicht auf den Call-To-Action vergessen. Dann soll man noch Hashtags hinzufügen. Das sind Schlüsselwörter für den Beitrag. Je mehr Hashtags man hat, desto leichter wird der Beitrag gefunden. Natürlich sollten die Hashtags schon zum Beitrag dazupassen.
Ein wichtiges Ziel ist es, sich eine möglichst große Anzahl an Followern aufzubauen. Auch auf Instagram gibt es Missbrauchsmöglichkeiten, man kann sich die Follower kaufen (fiverr.com) oder eine beliebte Möglichkeit ist follow-unfollow (man folgt anderen Leuten, nur damit sie einem zurückfolgen). Dann gibt es noch follow4follow Hashtags und Telegram-Gruppen, wo man anderen Leuten (mehr oder weniger automatisch) folgt und sie folgen einem auch.
Diese Methoden sind nicht wirklich sinnvoll, da man Follower will, die auch interagieren, d.h. die Beiträge kommentieren bzw. auch das Unternehmen oder den Ort in den eigenen Beiträgen markieren. D.h. wichtiger ist die Qualität der Follower als die Anzahl, denn schließlich will man, dass es Follower sind, die auch etwas kaufen („Fans“). Natürlich sind Gewinnspiel-Aktionen sinnvoll, oder man kreiert eigene Hashtags mit dem die Follower ihre Beiträge markieren, um teilnehmen zu können.
An dieser Stelle sei auf Influencer-Marketings hingewiesen. Wenn man Leute mit vielen Followern etwas anbietet, bekommt man einen Shoutout, d.h. eine Erwähnung und kann damit seine Reichweite erhöhen. Man kauft eher etwas, das von den eigenen Freunden empfohlen wird.
YouTube
YouTube ist die Plattform für Videos. Videos auf Instagram sind auf 60 Sekunden beschränkt, auf YouTube kann man längere Videos veröffentlichen. Auch auf Facebook kann man Videos veröffentlichen. Warum sollte man also auch auf YouTube vertreten sein? Weil YouTube als die größte Suchmaschine neben Google gilt. In manchen Bereichen ist es dabei, das traditionelle Fernsehen abzulösen. Man kann mit seiner Marke sehr bekannt werden, was eine große Hilfe ist, auch auf anderen Kanälen mehr Follower zu bekommen.
Die Produktion von Inhalten für YouTube ist ungleich aufwendiger als auf Instagram oder Facebook. Videos sind aber auf eine Weise effektiv, wie es Texte und Bilder nicht sein können. Und man kann einmal produzierte Videos auf mehreren Plattformen veröffentlichen.
Ich will dabei auf sogenannte Video-Salesletter hinweisen. Haben Sie davon schon gehört? Das sind Videos mit Text, der zusätzlich gesprochen wird. Diese Form hat eine hohe Conversion und man kann einen Inhalt sehr effektiv und kostengünstiger als vollwertige Videos kommunizieren.
Ihre Meinung
Was ist Ihre Meinung zu Social Media Marketing? Welches Produkt/welche Dienstleistung vertreiben Sie? Was ist Ihre Zielgruppe und welche Marketing-Maßnahme würden Sie gerne angehen? Schreiben Sie unter dem Artikel oder schicken Sie mir eine Nachricht.
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